
Sehr geehrte Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! In dieser Woche geht es in mehreren Debatten um Frauen. Es geht um Quote, um Diversität, und es geht, kurz, um Gerechtigkeit.

Diversität und Geschlechtergerechtigkeit in der Kulturarbeit sind eng an faire Arbeitsbedingungen in diesem Sektor geknüpft.

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel darf aufgrund des Abtreibungsparagrafen 219a keine Informationen über Abtreibungen veröffentlichen.

Die CSU-Politikerin Dorothee Bär hat sich klar gegen sexistische Äußerungen von Roland Tichy positioniert. Für mich ist es selbstverständlich, dem Anerkennung zu zollen.

Queere Menschen sind von der Coronakrise besonders betroffen: Die Freiräume in einer ansonsten heterosexuell dominierten Welt sind überwiegend geschlossen. Beratungsangebote bestehen nur eingeschränkt.

100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind Frauen in keinem deutschen Parlament gleichberechtigt vertreten. Frauen machen über die Hälfte der Bevölkerung aus. Dies sollte sich selbstverständlich auch in den Parlamenten abbilden.

Der Antrag zeigt auf, dass die Krise für Frauen und queere Menschen nicht erst mit Corona begonnen hat, sondern im neoliberalen Normalzustand schon vorher angelegt war. Corona wirkt als Katalysator, nicht als Auslöser.

Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Adoptionsvermittlungspraxis stärker an den Bedürfnissen der Kinder auszurichten und neuen Familienbildern anzupassen.