Die Süddeutsche Zeitung berichtet: Wer soll über Raubkunst entscheiden? Jörg Häntzschel und Catrin Lorch berichten über die fehlende Umsetzung der Reform der Limbach-Kommission. Die Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung Monika Grütters hatte diese zum 20. Jubiläum der Washingtoner Konferenz angekündigt, jetzt stellt sich raus: Bei der Limbach-Kommission wird sich vorerst nichts ändern.
Auszug aus dem Artikel vom 19.3.2019:
Auch die anderen Oppositionsparteien fordern Veränderungen: „Ich teile die Kritik von Ronald S. Lauder, der als Vorsitzender des Jüdischen Weltkongresses beklagt, dass die Kommission als nicht unabhängig und nicht unvoreingenommen“ gelte, schreibt Erhard Grundl von den Grünen. Simone Barrientos von den Linken mahnt ebenfalls grundlegende Veränderungen an, warnt aber davor, „Zeit zu verlieren“. Lösungen wie die von der FDP geforderte Stiftung sollten „darauf abgeklopft werden, ob sie auch schnell umsetzbar sind“. Allein die AfD stellt sich gegen alle Überlegungen, Restitutionen zu erleichtern. Während die anderen den moralischen Druck erhöhen wollen, beklagt sie, übermäßige Political Correctness habe in einem Fall schon zu einer „falschen Restitution“ geführt; man solle sich lieber mit dem von Russland geraubten Kunstbesitz befassen.
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