»Hat Deutschland seine afghanischen Helfer im Stich gelassen?« fragt Andreas Jungbauer in der Main-Post, und stellt fest: »Anträge, sie unbürokratisch aus dem Land zu holen, gab es vor Wochen.« Diese Initiativen scheiterten jedoch an den Koalitionsfraktionen.
»Wie die FDP hatte auch die Linke zur Bundestagssitzung am 23. Juni einen eigenen Afghanistan-Antrag vorbereitet. Darin wurde unter anderem die „schnelle und unbürokratische Aufnahme afghanischer Ortskräfte“ gefordert. Auch dieser Antrag fand keine Mehrheit. Die Würzburger Linken-Abgeordnete Simone Barrientos kritisiert, dass der Kreis Betroffener „künstlich verkleinert“ worden sei. „Aufträge wurden an Sub-Unternehmen vergeben, deren Mitarbeiter:innen nicht als Ortskräfte erfasst wurden und damit nicht antragsberechtigt waren“, teilt Barrientos mit. Seit Wochen haben man die Helfer sich selbst überlassen, „das Ausmaß an Ignoranz ist beispiellos“.«
Main-Post, 19.08.2021, online auf mainpost.de. (Paywall)