Anlässlich meiner Kandidatur für die Bundestagswahl am 26. September, hat mich Gerhard Meißner für die Main-Post interviewt. Herausgekommen ist ein wundervolles Porträt. Hier ein Auszug:
»Simone Barrientos ist in der DDR aufgewachsen, hat Betriebselektrikerin bei der Reichsbahn gelernt, bevor der Kulturbetrieb ihr Lebensinhalt wurde. Die Zeit nach der Wende erlebte sie arbeitslos, war als alleinerziehende Mutter auf Sozialhilfe angewiesen. Später hat sie unter anderem als Dolmetscherin und Bühnen-Rezitatorin gearbeitet, gründete ihren eigenen Verlag und hat sich ehrenamtlich für die Rechte der Sinti und Roma und seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagiert.
Es ist die eigene Lebensgeschichte, die ihre Agenda als Bundestagsabgeordnete bestimmt. „Im Bundestag sitzen viel zu wenige, die wissen, wie es einem geht, wenn es einem schlecht geht“, sagt sie. Neben Frauenrechten, der Gleichstellung von Minderheiten und der sozialen Gerechtigkeit zählt vor allem die Kultur zu den Schwerpunkten ihrer Parlamentstätigkeit. Die Bundestagsfraktion der Linken hat Simone Barrientos zu ihrer kulturpolitischen Sprecherin gewählt.
Dabei ist ihr Kulturbegriff denkbar weit gefasst. „Ich stelle alles unter den Oberbegriff Kultur, auch die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen und ob man sich das Dach überm Kopf noch leisten kann“, sagt Simone Barrientos. Auch Gerechtigkeit und soziale Verantwortung seien letztlich eine Frage der Kultur.«
Main-Post, 23.08.2021, online nachzulesen auf mainpost.de (Paywall)