Diese Artikel ist Teil der Main-Post Serie zur Vorberichterstattung für die Bundestagswahl.
Preisdumping, Pflanzenschutz, mangelnde Wertschätzung: Was Landwirtin Margarete Barthel sich von der Politik erhofft. Mein Statement.
»Simone Barrientos (Die Linke): „Boden ist ein natürliches, nicht vermehrbares Gut und zählt zu unseren existenziellen Lebensgrundlagen“
„Liberalisierung der Regeln zur Bodenprivatisierung bundeseigener Flächen und die Finanzkrise haben Boden zum heiß umkämpften Spekulationsobjekt gemacht mit dem Ergebnis explodierender Bodenpreise, die mit landwirtschaftlichem Einkommen nicht mehr refinanziert werden können. Verstärkt wird dieses soziale, ökologische und ökonomische Dilemma durch die schwache Position der Erzeuger und Erzeugerinnen in der Lieferkette. Nur 13,6 Prozent der Bruttowertschöpfung erhält die Landwirtschaft in der Lebensmittelkette bis hin zum Einzelhandel. Das ist ein widersinniges System.
Es braucht endlich den politischen Willen, das zu ändern. Es braucht aber auch eine grundlegende Neuorientierung in der Ausrichtung der Agrarpolitik. Statt einer Warenproduktion auf dem Weltmarkt zu Billigstpreisen brauchen wir eine Landwirtschaft, die auf eine möglichst regionale Versorgungsfunktion ausgerichtet wird. So kann die Ernährungssouveränität gesichert und können gleichzeitig die ländlichen Räume erhalten und gestärkt werden.“«
Main-Post, 17.08.2021, online auf mainpost.de (Paywall)