„Man stelle sich vor, die Logistik und die ‚Man’power würde statt für ein Manöver – das niemand braucht –, für die Verbesserung der Lage von geflüchteten Kindern, Frauen und Männern genutzt. Das wäre dann wirklich eine friedenschaffende Maßnahme. Und die brauchen wir so dringend.“, so die Bundestagsabgeordnete Simone Barrientos. Aus einer der Geheimhaltung unterliegenden Antwort des Bundesministeriums für Verteidigung an die Kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion geht hervor, in welcher Dimension Truppen, Waffen und Technik in den kommenden Wochen quer durch Unterfranken und den Freistaat transportiert werden.
Im April und Mai 2020 veranstaltet die NATO unter Beteiligung von Bundeswehr-Einheiten eines der größten Manöver von Landstreitkräften in Europa seit Ende des Kalten Krieges. Allein 20.000 US-Soldaten mit entsprechend schwerem Gerät werden über den Atlantik und dann quer durch Europa an die Außengrenzen Russlands verbracht. Bayern ist besonders betroffen, denn parallel finden Truppenübungen der U.S. Army Garnison Bavaria auf Stützpunkten bei Grafenwöhr und Hohenfels statt.
„Ich bin erschüttert, dass 75 Jahre nach der Befreiung Europas von Krieg und Faschismus durch die Rote Armee ein so geschichtsvergessenes Signal durch Teile der einst Verbündeten der Anti-Hitler-Koalition gesendet wird“, so Barrientos weiter.
DIE LINKE stellt sich aktiv gegen das US-Manöver und ruft Mitglieder und Sympathisan:innen auf, sich aktiv an regionalen und bundesweiten Aktionstagen STOPP Defender 2020 – JA zu Friedenspolitik Abrüstung und Entspannung zu beteiligen. Aktuelle Infos unter www.ANTIDEF20.de