Die CSU-Politikerin Dorothee Bär hat sich klar gegen sexistische Äußerungen von Roland Tichy positioniert. Für mich ist es selbstverständlich, dem Anerkennung zu zollen. Über die feministische Solidarisierung über Parteigrenzen hinweg schreibt Michael Czygan in der Main-Post:
»Einfach nur „Danke!“ schreibt Simone Barrientos bei Facebook. Der knappe Kommentar der Bundestagsabgeordneten der Linken aus Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) ist bemerkenswert, wenn man die Adressatin kennt: Barrientos bedankt sich bei Dorothee Bär, ihres Zeichens Staatsministerin im Bundeskanzleramt und stellvertretende CSU-Parteivorsitzende aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge).
Wenn eine Linken-Politikerin öffentlich eine CSU-Frau lobt, muss etwas passiert sein. Und so ist es. Bär hatte sich zuvor mit der SPD-Staatssekretärin Sawsan Chebli solidarisiert. Die Berliner Landespolitikerin war in einem Artikel des konservativen Magazins „Tichys Einblick“ über ihre Ambitionen, Bundestagsabgeordnete zu werden, in frauenverachtender Weise charakterisiert worden. Wörtlich hieß es dort: „Was spricht für Sawsan? (…) Befreundete Journalistinnen haben bislang nur den G-Punkt als Pluspunkt feststellen können in der Spezialdemokratischen Partei der alten Männer.“«
Main-Post, 24.09.2020, online (leider hinter der Paywall) hier