Quoten, die der Gleichstellung dienen sollen, können keine Maximalquoten sein. Wenn wir eine Frauenquote von 50% in Aufsichtsräten fordern, fordern wir MINDESTENS 50% Frauen in Aufsichtsräten.
Gleiches sollte auch für DIE LINKE und unseren Parteivorstand gelten.
Die Vorstandswahlen beim Parteitag sind in zwei Runden aufgeteilt: In der ersten Runde stehen ausschließlich Frauen zur Wahl. Mit diesem ersten Wahlgang wird garantiert, dass der Vorstand aus mindestens 50% Frauen besteht. In der zweiten Runde können alle kandidieren.
Viele Frauen ziehen ihre Kandidatur in dieser zweiten Runde zurück. Dadurch wird die gemischte Liste zu einer männlichen Liste. Fatal! In einer patriarchalen Gesellschaft, in der Männer in der Politik sichtbarer sind als Frauen, können wir die gemischte Liste doch nicht den Männern überlassen. Die Frauenliste für die Frauen und die normale Liste für die Männer?!
Es waren auch feministische Gründe, die mich haben für beide Listen kandidieren lassen. Und ich wünsche mir, dass die Frauen, die das machen, nicht von ihren Genossen und Genossinnen pikiert darauf angesprochen werden. Sondern, dass es eine Selbstverständlichkeit wird! Weil Gleichstellung normal sein sollte.