Auf der Fraueninsel im Chiemsee steht immer noch im Klosterfriedhof ein Ehrenkreuz für Alfred Jodl. Am 01.10.1946 wurde Alfred Jodl als Hauptangeklagter in den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt und am 16.10.1946 durch den Strang hingerichtet.
Seine Asche wurde in die Isar gestreut, damit keine Pilgerstätte für Nazis entsteht.
Doch das Ehrenkreuz besteht weiterhin, kürzlich entschied das zuständige Verwaltungsreicht, dass es weitere 20 Jahre bestehen solle.

Gegen das Denkmal für einen verurteilten Kriegsverbrecher regt sich Protest, der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner kämpft seit Jahren gegen die Gedenkstätte. Am 21.7. fand eine Protestaktion vor dem Friedhof auf der Fraueninsel im Chiemsee statt.

Kein Ehrenkreuz für Kriegsverbrecher! Alfred Jodl

Copyright: W. Kastner

Ich unterstütze die Proteste und fordere die Gemeinde Chiemsee und die anderen Verantwortlichen auf, das Denkmal für den Kriegsverbrecher Jodl unverzüglich zu beseitigen. Es ist beschämend, dass ein Ehrenkreuz für einen Kriegsverbrecher existiert, der für den Hungertod von ca. 1.000.000 Zivilisten in Leningrad, für die Ermordung sowjetischer Soldaten und für die brutale Operation „Nordlicht“ in Norwegen verantwortlich ist.