Vor vier Jahren verletzte ein Flüchtling in Würzburg insgesamt fünf Personen schwer. Achim Muth schreibt in der Main-Post darüber, wie die Stadt mit dem Ereignis umgegangen ist.

Auszug aus dem Beitrag:

»Eine, die den jungen Mann aus Afghanistan von ihrer Arbeit im Helferkreis für Flüchtlinge ein wenig kannte, war Simone Barrientos. Sie war in den Tagen nach dem Attentat diejenige, die sich an der Quadratur des Kreises versuchte: nämlich Antworten zu geben auf all die Journalistenfragen. Sie erinnert sich an „eine Woche, in der ich aufgrund der vielen Presseanfragen nicht aus dem Haus kam. Die Stadt war voller Reporter“. Sie sei sogar in der „New York Times“ zitiert worden, sagt sie. Was Barrientos im Nachhinein freut, ist die Reaktion in der Region: Viele seien schockiert gewesen, „aber es gab keine Tendenz, alle Geflüchteten über einen Kamm zu scheren“. Auch politisch habe das Attentat keiner benutzt: „Niemand hat Hass geschürt, alle haben Zusammenhalt propagiert“, sagt Barrientos. Sie lobt das Engagement der Menschen in Ochsenfurt, wo Geflüchtete schnell integriert werden würden: „Ich habe erst neulich einen Syrer getroffen, der jetzt gut Deutsch spricht, eine Arbeit hat und zwei Töchter – und hier einfach dazu gehört.«

Main-Post, 18.07.2020, Online nachzulesen auf mainpost.de (kostenpflichtig)