Einen Eindruck der Lebenslagen Studierender in Würzburg machten sich am vergangenen Donnerstag, den 19. August die beiden Direktkandidatinnen der Linken, Nicole Gohlke (München) und Simone Barrientos (Würzburg). Im Rahmen einer gemeinsamen Erkundungstour zu Orten studentischen Lebens informierten sich die Bundestagsabgeordneten aus erster Hand. Stationen waren unter anderem das Studentenhaus am Exerzierplatz sowie der Campus Hubland Nord. wo u. a. der Sprecherinnen- und Sprecherrat der Studierendenvertretung seinen Sitz hat.
„Die Corona-Pandemie hat Studierende gleich doppelt getroffen: Vielen ist der existenzielle Nebenjob weggebrochen, während die Mieten am ohnehin angespannten Wohnungsmarkt weiter steigen“, sagte Nicole Gohlke, Hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag. Während des bundesweiten Lockdowns seien psychosoziale Herausforderungen hinzugekommen: „Wenn das soziokulturelle Leben derart eingeschränkt wird, ist das für alle schwer erträglich. Junge Menschen trifft das besonders hart.“ resümiert Simone Barrientos, Kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag.
Ein weiteres vieldiskutiertes Thema war an diesem Tag das umstrittene bayerische Hochschulinnovationsgesetz. Dies sei eine Bedrohung für die Unabhängigkeit der Wissenschaft und käme einem Ausverkauf der Hochschulen an die Wirtschaft gleich, betonten die studentischen Gesprächspartner:innen.
Als bedrohter Freiraum alternativen und studentischen Lebens war der Dencklerblock in der Zellerau Station der beiden Bundestagskandidatinnen. Dem von Bewohner:innen des Würzburger Baudenkmals geführten Rundgang schloss sich auch einige interessierte Bürger:innen an. Der Ausklang des Tages fand im Biergarten der Waldschänke Dornheim statt.