Die Summe klingt mächtig: 1,9 Milliarden Euro zahlt Deutschland in einen Kulturfonds, verstolpert aber die Umsetzung. Und die Künstler? Sind wütend.

„Wie schon in den vergangenen Monaten gilt aber: Hilfe lautstark anzukündigen reicht nicht, die Umsetzung zählt. Und da hapert es. Bereits im Juli soll es losgehen mit den ersten durch den Fonds bezuschussten Events. Noch aber ist die Website für die Anmeldungen nicht freigeschaltet, im Bundesfinanzministerium heißt es, das sei für den 15. Juni geplant.

Rund eine Woche nach der Verkündung »des größten Kulturförderprogramms seit der Gründung der Bundesrepublik« sind viele Details nämlich noch nicht spruchreif. Klar ist bisher allerdings, dass die Veranstalter in Vorkasse gehen müssen. Schwer zu sagen, wie viel Zeit die nachträgliche Bearbeitung in Anspruch nimmt. Die Linken-Kulturpolitikerin Simone Barrientos spricht von einem »abrechnungstechnischen Flickenteppich«, weil alle Bundesländer an den Prüfungen beteiligt sein werden.“

SPIEGEL, 04.06.2021, online auf  spiegel.de (hinter der Paywall)