In den letzten zwei Wochen durfte ich engagierte Menschen, spannende Zusammenschlüsse und Initiativen kennenlernen.

6. – 12. Mai 2019

Zum Wochenstart traf ich mich mit Christian Beiersdorf von der Spiele-Autoren-Zunft e.V. Er erklärte mir, wieso aus seiner Perspektive analoge Spiele in den Sammlungskatalog der deutschen Nationalbibliothek aufgenommen werden sollen. DIE LINKE unterstützt diese Forderung.

Begeistert stellte mir der Bürgermeister von Wuppertal, Andreas Mucke, die Pläne für das Pina Bausch Zentrum in seiner Stadt vor. Noch im Mai werde ich nach Wuppertal fahren, eine Vorstellung im Pina Bausch Tanztheater genießen und den Spirit der Stadt nachgehen. Richtig und großartig, dass Pina Bausch weiterhin das kulturelle Stadtbild und die Wuppertaler Gesellschaft prägt.

Ausschuss für Kultur und Medien

In dieser Woche stellten das Stasi-Unterlagen-Archiv (BstU) und das Bundesarchiv ein gemeinsames Konzept zum künftigen Umgang mit den Stasi-Unterlagen vor. Im 30. Jahr der friedlichen Revolution ein längst überfälliges Projekt, mit dem der Bundestag schon im Jahr 2016 eine Expertenkommission beauftragt hatte und die Große Koalition dann dieses Vorhaben bewusst verschleppte. Das Konzept verfolgt den vernünftigen Ansatz, statt einer befürchteten Schlussstrich-Debatte, einen kontinuierlichen wissenschaftlichen und politischen Umgang mit diesem wichtigen Dokumentenbestand zu finden.
Als Berichterstatterin mit eigenen Erfahrungen zur DDR-Geschichte hinterfragte ich bei Roland Jahn und dem Präsidenten des Bundesarchives, Michael Hollmann, den derzeitigen Stand der Dinge und die Auswirkungen auf die derzeit beschäftigten Mitarbeiter*innen. Das betrifft auch viele Veränderungen in den sogenannten Außenstellen der Behörde, für deren Erhalt besonders die Ministerpräsidenten der neuen Länder eintreten.

PEN-Tagung in Chemnitz

Das Wochenende war ich auf der PEN-Tagung in Chemnitz. Es war eine besonders politische Tagung, mit der „Chemnitzer Erklärung“ haben die PEN-Mitglieder ein wichtiges Zeichen gesetzt. Sie wehren sich gegen jeden Versuch rechtsnationaler Gruppierungen, die Freiheit der Kunst einzuschränken oder zu beschneiden. Gemäß der Charta des internationalen PEN stehen die Mitglieder dafür ein, die Freiheit des Wortes, der Meinung und der Kunst zu verteidigen.
Der Wortlaut der Resolutionen ist in Kürze auf der Homepage des deutschen PEN unter www.pen-deutschland.de zu finden.

13.- 19. Mai

Eine Herzensangelegenheit sind uns LINKEN die sechs Förderfonds des Bundes für Darstellende Kunst, Literatur/Übersetzungen, Musik, Bildende Kunst und Soziokultur, die unmittelbar mit entsprechenden Haushaltsmitteln der Beauftragten für Kultur und Medien jährlich neu ausgestattet werden. Im Ausschuss für Kultur und Medien stellten diese Woche die Geschäftsführer*innen der als selbstverwaltete Vereine organisierten Fonds ihre Arbeit und Erfolge. Wir sprachen über ihre Sorgen und Nöte. Die Mehrheit der Abgeordneten unterstützt diese Fonds und setzt sich für eine schrittweise Erhöhung der Etats ein.

Jubiläum Soziokultur

Die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. besteht seit 40 Jahren. Mittwochabend feierten wir ihr 40. Jubiläum. Gemeinsam mit meinen Bundestagskolleg*innen Martin Rabanus (SPD), Erhard Grundl (Bündnis90/Die Grünen), Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) sowie sowie Prof. Dr. Wolfgang Schneider vom Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und Margret Staal (Vorstand BuSZ) diskutierte ich auf einem Podium. Ich warb für eine umfassende institutionelle Förderung. Meine Devise: Linke Kulturpolitik bedeutet auch, Kulturschaffenden die Angst vor Armut praktisch zu nehmen. Das umfasst auch, kulturellen Initiativen die Existenzangst nehmen. Wir müssen weg von Projektförderung hin zu institutioneller Förderung kommen. Es muss auch darum gehen, Strukturen zu stärken, die ein selbstständiges und langfristiges Arbeiten ermöglicht.