„Wir können mit den Kulturschaffenden kein Russisch Roulette spielen. Die Existenzsicherung darf nicht davon abhängen, ob man im richtigen Bundesland lebt. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie hier unverzüglich nachbessert und Transparenz herstellt“, erklärt Simone Barrientos, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die ergänzenden Programme, die einzelne Bundesländer in den vergangenen Tagen auf den Weg gebracht haben, um die Lebenshaltungskosten von Solo-Selbstständigen und Kleinunternehmen zu sichern.

Barrientos weiter: „Wenn auch erste Lockerungen verkündet werden: Wir werden noch für eine längere Zeit auf kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Clubnächte, Ausstellungsbesuche und Theateraufführungen verzichten müssen. Kultur und Kreativwirtschaft werden in den nächsten Monaten extreme Einkommensausfälle verzeichnen, Kulturschaffende fürchten bereits heute um ihre Existenz und haben ernsthafte finanzielle Sorgen. Für selbstständige Künstlerinnen und Künstler ohne eigene Arbeitsräume und Betriebskosten ist das Soforthilfeprogramm des Bundes unbrauchbar, sie erhalten keine Wirtschaftsförderung, sondern sind auf die Grundsicherung zurückgeworfen. Und auch den Kultureinrichtungen und Spielstätten ist mit Krediten und Darlehen nicht geholfen, da sie aus der Verschuldung nicht eigenständig herauskommen werden.“