Kathrin Flach Gomez, Landessprecherin: „Aufgrund erhöhter Infektionszahlen sind erneute Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens notwendig. Die Maßstäbe sind jedoch höchst unterschiedlich und nicht nachvollziehbar: Während Fließbänder und Schlachtereien weiterlaufen, werden Theater und Konzertsäle geschlossen. Während Flugzeuge bis auf den letzten Platz gefüllt werden, machen die Kinos dicht. Große Konzerne erfahren staatliche Unterstützung, Reiche bleiben verschont und profitieren teilweise von der Krise. Unterdessen steuert die Kultur- und Veranstaltungsbranche auf den Abgrund zu.
Söder hat angekündigt, ein neues Kultur-Hilfspaket aufzulegen. Dieses bleibt jedoch unzureichend. Die Ankündigung, alle erreichen zu wollen, ist mit Vorsicht zu genießen. Schon bei der ersten Welle konnten solche Versprechen nicht eingelöst werden. Neben den Künstler*innen und ihren Spielstätten müssen auch Designer*innen, Veranstaltungstechniker*innen, Filmemacher*innen oder andere Kreative gerettet werden. Dabei müssen sich die Hilfen an den tatsächlichen Fixkosten orientieren und zumindest für Kleinstbetriebe und Solo-Selbstständige einen fiktiven Unternehmerlohn einschließen.
Wir fordern eine Millionärssteuer sowie eine einmalige Krisenabgabe für Reiche, um umfassende und breitenwirksame Rettungspakete für die Kultur- und Veranstaltungsbranche auszufinanzieren!